Montag, 23. Januar 2012

Was haben Röntgenstrahlen, Elektro-Transformatoren, Blitzkugeln, die Gebrüder Lumière und die Belle Epoque Gemeinsam?


Teslaische Radiations-Laserkanone mit Wärmebild- und Schutzbrille


... Na das Genre TESLAPUNK!

Teslapunk als solches ist wohl eine noch sehr junge Spielart des "Steampunk", wenn man SP als überbegriff für alle retro-futuristischen Dystopien nimmt (Steampunk, Clockworkpunk, Dieselpunk...).

Im Universum des Teslapunk ist die treibende Technologie nicht die Dampfkraft des Viktorianischen Zeitalters noch die Dieselmotoren der 20er und 30er Jahren sondern schlicht und einfach Elektrizität in all seinen Facetten. Das Setting ist die Belle Epoque, also die Zeitspanne von circa 1884 - 1914, mit dem Hauptschwerpunkt der Jahrhundertwende.  Die Charaktere sind modisch an der Belle Epoque orientiert. Das was für den viktorianischen Steampunker der Zylinder ist, ist für den Teslapunker der Bowler.

Also die Technologie die alles bestimmt ist nicht mehr die Dampfkraft sondern Elektrizität. Es herrscht ein unbändiger Krieg zwischen Industriellen und Erfindern, welcher historisch als Stromkrieg bekannt ist. Es ist auch die Zeit des Aufbruchs in eine neue Ära, nicht nur Gesellschaftlich sondern auch Wissenschaftlich. Die Wissenschaft wird zunehmend elitärer, aber auch okkultistischer. Es ist die Zeit der Entdeckung der Röntgenstrahlen, der Relativitätstheorie, der Tiefenpsychologie C.G. Jungs und der Psychiatrichen Revolution des siegmund Freud, auch der neuen Therapieformen wie etwa Stromtherapie, der Parawissenschaften, der Weltausstellung, der Dekadenz und des sozialen Aufstandes... Es ist der Anfang vom Ende der feudalistischen Gesellschaft und der Aufbruch in das Zeitalter der Nationalstaaten unter dem Banner der Demokratien und der Diktaturen... All diese Elemente spielen im Teslapunk wichtige Faktoren, wobei wohl die wichtigsten die okkultistisch-wissenschaftlichen Elemente hervor stechen.

Bekannte Filme des Genres sind unter Anderem: "Prestige", "Arsène Lupin", "The Curios Life of Nikola Tesla", "Total Eclipse" (wegen dem Setting)  "Jugend ohne Jugend" oder neuere Filme wie der kürzlich im Kino erschienene "Hysteria".

Alles in allem ein Genre das es noch zu entdecken gilt. Literarisch wie Cinémathographisch ist schon jede menge interessantes Material vorhanden und Filme wie etwa (oder besonders) "Prestige" sind absolute Kultfilme für Teslafreaks.




(aus dem Wikipedia Artikel über Nikola Tesla):
Am 20. März 1900 erhielt Tesla sein erstes Patent über die drahtlose Energieübertragung, das heute als erstes Patent der Funktechnik gilt, obwohl er damit Energie zur Beleuchtung übertragen wollte. Einen Monat später, am 26. April 1900, meldete Guglielmo Marconi sein Patent zur drahtlosen Telegraphie an – Marconi sollte es gelingen, die erste drahtlose transatlantische Funkverbindung zwischen Nordamerika und Europa zu realisieren.
Nach 1900 wurden die Arbeiten von Tesla zunehmend skurriler, mit einem Hang zum Transzendentalismus und Bereichen der Metaphysik. Mitte 1900 veröffentliche er im Century Magazines einen ausschweifenden Artikel unter dem Titel The Problem of Increasing Human Energy, in dem er eine apokalyptische Prophezeiung über die Gegenwart und Zukunft der Menschheit zeichnet. Darin kommt auch seine Phantasie zu einer kabellosen Energieübertragung für die gesamte Menschheit vor. Unter anderem behauptet er darin, dass „die Energie eines Menschen durch die Hälfte seiner Masse, multipliziert mit dem Quadrat einer noch unbekannten Geschwindigkeit“ sei. Die Steigerung jener menschlichen Energie sei durch „Essen, Frieden und Arbeit“ möglich. Der Artikel, der auch ein Patent von Tesla zu einem „Welt-Energie-System“ referenziert, rief heftige Kritik in Fachkreisen und den Medien hervor, unter anderem in großen US-Zeitungen, in denen er als Träumer und unpraktischer Erfinder bezeichnet wurde.
Die betreffenden Arbeiten werden noch heute in Bereichen der Parawissenschaft hinsichtlich möglicher neuer Energieformen referenziert. Tesla ließ sich davon aber nicht beeindrucken und behauptete in der Januar-Ausgabe 1901 des auflagenstarken US-Magazin Collier's Weekly, bereits 1899 Erstkontakt mit Außerirdischen gehabt zu haben. Im März 1901 meldete er sein Patent für einen Apparat zum Gebrauch von Strahlungsenergie mit US-Pat Nr. 685.957 an, der „Raumenergie“ auffangen und in elektrische Energie umwandeln soll. Auch diese Arbeiten werden bis heute in Teilen der Parawissenschaft als Quelle referenziert.




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